Zum zweiten Mal hat für die 10. Klassen des Romain-Rolland-Gymnasium das MUN Modell United Nations Planspiel, unter der Leitung von Frau Heßmann und Frau Garrido-Balut, stattgefunden.
Vom 27.01. bis zum 30.01.2025 haben die Schülerinnen und Schüler die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen übernommen und debattieren in simulierten Gremien wie dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung über weltpolitische Themen. Es wurden Kompromisse ausgehandelt und Resolutionen präsentiert. Angeleitet wurden die Komitees von engagierten 11. und 12. Klässlern, welche nicht nur in beratender sondern auch in leitender und organisierender Funktion in der Woche mitgewirkt haben. Diese Woche soll die Schülerschaft darin unterstützen, sich mit den Arbeitsweisen der internationalen Politik auseinanderzusetzen, rhetorische Fähigkeiten zu schulen, ihre Überzeugungskraft in Verhandlungssituationen zu erproben sowie den klassenübergreifenden Austausch zu fördern.
Folgend ein Beitrag von Sarah-Sophie Schmelz (11) über die vergangene Woche:
In dieser Woche haben die Schülerinnen und Schüler der 10.-12. Klassen unserer Schule eine Simulation der Vereinten Nationen (Modell United Nations kurz,MUN) durchgeführt. Dabei übernahmen die 10. Klassen die Rolle von Delegierten verschiedener Länder, während die 11. und 12. Klassen als Vorsitzende (Chairs) die Debatten leiteten. Am Montag fanden sich die Delegationen in ihren Gruppen zusammen und erarbeiteten sich Themen, Standpunkte und Kontroversen. Am Dienstag konnten die Delegierten mit unterschiedlichen Expertinnen und Experten der jeweiligen Themen ins Gespräch kommen und Fragen stellen, bevor am Mittwoch weiter an den Reden gearbeitet wurde. Die Veranstaltung am Donnerstag begann mit der Eröffnungsrede der Delegierten, in denen sie die Position ihrer zugewiesenen Länder zu den aktuellen globalen Themen darlegten. Anschließend folgten die Angriffsreden, in denen die Delegierten die Standpunkte anderer Länder kritisch hinterfragen und deren Argumente analysieren konnten. Daraufhin hatten die betroffenen Delegierten die Möglichkeit in Verteidigungsreden, auf die Kritik zu reagieren und ihre Position zu stärken. Nach diesen intensiven Debattenphasen wurden die vorgestellten Resolutionen im Plenum diskutiert und zur Abstimmung gebracht.
Abschließend gab es noch Besuch der ehemaligen Abiturientin Aliyah, die auf die derzeitigen politischen Probleme hinwies und auf die Bedeutung der politischen Partizipation hinwies.
Zum krönenden Abschluss wurden Auszeichnungen für „besondere Leistung“ an die Delegierten herausgegeben und in einer Dankesrede allen Schülerinnen und Schülern für ihre Mühe und Mitarbeit gedankt. Diese Simulation bot ihnen die Möglichkeit, die Arbeitsweisen der internationale Politik praxisnah kennenzulernen. Dies empfanden die Schülerinnen und Schüler ebenfalls so wie man im folgenden Interview erkennen kann.
Interview mit der Delegierten des Ausschusses für „die friedliche Nutzung des Weltraums“ Alicia König (10) und deren Chair Justus Jäger (11)
Frage: „Könntet ihr kurz erklären, worum es bei eurem MUM-Projekt geht?
Antwort: Alicia und Justus erklärten, es gehe darum, hautnah mitzuerleben, wie das MUN funktioniert und sich den Herausforderungen zu stellen.
Frage: „Welche Rolle spielt ihr in dem Projekt, und wie habt ihr euch darauf vorbereitet?“
Antwort: Alicia König habe sich intensiv mit ihrem zugeteilten Land auseinandergesetzt und ihre Aufgabe sei es gewesen, dieses Land sowie dessen Resolution zu vertreten.
Justus’ Aufgabe sei es gewesen, alle Delegierten zu koordinieren, die Diskussion zu leiten und selbst Recherche zu betreiben, um auf alles gut vorbereitet zu sein.
Frage: „Was war bisher die spannendste oder herausfordernde Debatte?“
Antwort: Für sie sei dies eindeutig die Resolutionsdebatte gewesen.
Frage: „Was habt ihr aus der Teilnahme gelernt?“
Es sei herausfordernd gewesen, alle Interessen der Mitstreitenden gleichermaßen zu berücksichtigen. Die Chairs hätten gelernt, besser auf die Bedürfnisse zu achten und die verschiedenen Standpunkte möglichst gut einzubinden.
Frage: „Und abschließend: Würdet ihr das MUN-Projekt den nachfolgenden 10. und 11. Klassen empfehlen? Sollte das Projekt an unserer Schule weitergeführt werden?“
Antwort: Beide haben diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet.
Es sei wichtig, dass Jugendliche früh politische Partizipation erlernten und verstünden, dass es zu jedem Thema Kontroversen gebe, mit denen man sich auseinandersetzen müsse.
Wir danken allen Beteiligten für Ihren Einsatz und hoffen auf weitere MUNs am RoRo!