Wir sind zurück von unserer spannenden und lehrreichen Fahrt nach Madrid im Rahmen unseres Erasmus-Projekts „Antisemitismus in Berlin und Madrid“. Vom 6. bis 10. Mai 2025 hatten 18 Schüler/-innen aus dem Wahlpflichtkurs Spanisch 10 und dem Grundkurs Spanisch 11 die Gelegenheit, sich intensiv mit der Geschichte und dem aktuellen jüdischen Leben in Spanien auseinanderzusetzen.
Es begann früh am Dienstagmorgen um 3:30 Uhr am Flughafen. Nach der Ankunft in Madrid machten wir uns auf den Weg zur Partnerschule, dem I.E.S. San Isidro. Dort hatten die Schüler/-innen die Möglichkeit, die Schule kennenzulernen. Im Anschluss genossen wir ein traditionelles Frühstück mit churros y chocolate in der Nähe der Plaza Mayor.
Im Anschluss diskutierten wir auf der Puerta del Sol mit verschiedenen Personen über das „Tal der Gefallenen“ – „Valle de los Caídos“ auf der Puerta del Sol. Dies brachte allen schon am ersten Tag die komplexe Geschichte Spaniens näher. Nach einem kurzen Besuch in unserem Hostel in der Nähe der Gran Vía und der Estación Callao, starteten wir am Nachmittag mit einer Stadtrallye.
Am Mittwochmorgen besuchten wir das Centro Sefarad Israel. Die Führung war äußerst informativ und behandelte das Leben der Juden in Spanien während des Bürgerkriegs sowie die Rolle der Internationalen Brigaden.



Nach dem Mittagessen folgte eine thematische Stadtführung, die sich mit der jüdischen Geschichte in Madrid und Spanien befasste. Besonders eindrucksvoll war der Besuch der „Stolpersteine“, die an die Deportierten des Franco-Regimes erinnern.
Doroteo Gordo Alonso
- nació en Madrid (13 de agosto de 1913)
- fue el mayor de cuatro hermanos
- formó parte de la Resistencia durante la guerra civil española
- fue detenido el 20 de abril de 1943
- tras su detención lo llevaron a Compiège y más tarde a Buchenwald donde llegó el 19 de enero de 1944
(Emilia)
Am Abend beendeten wir den Tag mit einer Flamenco-Vorführung, die uns einen Einblick in die spanische Kultur gab.
Der Donnerstag begann erneut mit churros y chocolate in der Partnerschule. Danach hielten unsere Schüler/-innen Präsentationen auf Spanisch in verschiedenen Klassen und tauschten sich mit den spanischen Schülern aus. Die Themen waren unter anderem die politischen Verbindungen zwischen Franco und Hitler, Stolpersteine in Berlin und Madrid und auch das jüdische Leben in Berlin heute. Eine Führung durch die Schule zeigte uns anschließend die Vergangenheit der ältesten Schule Spaniens.
Im Anschluss besuchten wir das Museo del Prado, wo wir uns unter anderem mit der Darstellung der Inquisition in der Kunst auseinandersetzten.
Am Freitag standen zwei weitere bedeutende Kunstmuseen auf dem Programm: das Thyssen-Bornemisza und das Reina Sofía. Im Reina Sofía betrachteten wir unter anderem Picassos „Guernica“, das die Zerstörung während des Bürgerkriegs thematisiert und die Kooperation zwischen Franco und Hitler beleuchtet.
Am Samstag hatten die Schüler/-innen die Möglichkeit, Madrid individuell zu erkunden. Mittags trafen wir uns abschließend zu einem gemeinsamen Tapasessen, bevor wir am Nachmittag den Rückflug antraten.
Diese Reise war nicht nur eine Gelegenheit, die spanische Kultur und Geschichte kennenzulernen, sondern auch eine wichtige Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus in Berlin und Madrid. Die Schüler haben wertvolle Einblicke gewonnen, die sie in ihrem weiteren Lernen begleiten werden. Wir danken allen Beteiligten für diese unvergessliche Erfahrung und freuen uns auf zukünftige Projekte!