
Nachdem wir im Französisch-Unterricht Le Malade imaginaire von Molière intensiv behandelt hatten, hatten wir im September das Glück, dazu Dieter Hallervordens Inszenierung „Der eingebildet[e] Kranke“ zu besuchen.
Die Hauptfigur Argan ist fest davon überzeugt, dass er unheilbar krank sei. Er lässt eine Behandlung nach der anderen über sich ergehen, sehr zur Freude seiner Ärzte und seines Apothekers, welche davon reichlich profitieren. In seiner Naivität ist er nicht nur von der Glaubwürdigkeit seiner Ärzte überzeugt, sondern auch von der seiner zweiten Frau, welche lediglich auf sein frühes Ableben und damit auf sein Erbe hofft. Zudem plant er zu seinen Gunsten seine Tochter, gegen ihren Willen, mit dem einfältigen Sohn eines Arztes zu verheiraten. Auf humorvolle Weise schaffen seine Dienerin und sein Bruder, die einzigen Figuren mit gesundem Menschenverstand in diesem Stück, ihn von der wahren Absicht seiner Ärzte und seiner Frau zu überzeugen und ihn davon abzuhalten, die Heiratspläne gegenüber seiner Tochter umzusetzen.
Im Schlosspark Theater Steglitz waren wir zwar mit Sicherheit die Jüngsten, das änderte aber nichts an unserer guten Laune. Beim Betreten des Hauses waren wir direkt in den Bann des Theaters gezogen. Neben viel Lachen mit herzlichen Leuten, die gemeinsam mit uns bewunderten, was auf der Bühne passierte, stellte sich uns dennoch die Frage, ob die Besucher des Theaters sich wirklich für Molière und seine Werke interessierten, oder ob Dieter Hallervorden und sein komödiantischer Charakter Grund für den regen Besuch des Theaters waren.
Nach der Aufführung haben die Geburtstagsgesänge für den 90-jährigen Hallervorden den Abend noch abgerundet.
Abschließend können wir sagen, dass dieser Theaterbesuch ein wirklicher Erfolg war und jedem nur zu empfehlen ist, um seinen Horizont zu erweitern.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Frau Schlüter für das Ermöglichen dieses lehrreichen und angenehmen Abends bedanken.
– der Leistungskurs Französisch JG 12 –
